Altstadtensemble mit Fachwerkhäusern an der Lilienstraße

Altstadt

Altstadt Warendorf

Luftaufnahme der Warendorfer Altstadt
Luftaufnahme der Warendorfer Altstadt

Die Warendorfer Altstadt gehört zu den bedeutendsten historischen Stadtensembles im Münsterland. Von den etwa 600 Gebäuden auf dem historischen Stadtgrundriss sind mehr als 280 als Denkmale eingetragen.

Zugleich verfügt sie über ein lebendiges Wohn- und Geschäftszentrum. Zahlreiche inhabergeführte Geschäfte mit einem ausgefallenen Warenangebot in Verbindung mit dem altstädtischen Flair, die verwinkelten, kleinen Gässchen im Wechsel mit beeindruckenden Plätzen, wie dem Laurentiuskirchplatz und dem benachbarten Marktplatz sind Garant für die große Anziehungskraft, die die Altstadt auf Anwohner, wie Besucher gleichermaßen ausstrahlt.

Die Erhaltung und Bewahrung des historischen Baubestandes liegt den Warendorfern daher besonders am Herzen und ist in den letzten Jahrzehnten immer Handlungsleitlinie der Altstadterneuerung gewesen. Gleichwohl zeigen sich besondere Herausforderungen. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, den sich verändernden Wohnbedürfnissen und strukturellen Veränderungen im Einzelhandel erwachsen neue Aufgaben für die Entwicklung der Altstadt. Die langfristige Entwicklungsstrategie der Stadt Warendorf wird unter der Handlungsleitlinie „Altstadt. Zukunft. Gestalten.“ verfolgt. Die strategischen Ziele und Projekte als Handlungsgrundlage für die Entwicklung der Altstadt werden im sogenannten integrierten Stadtentwicklungskonzept – kurz ISEK – dargestellt.

  • ISEK Altstadt Warendorf

    Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept "Altstadt Warendorf" – kurz ISEK – stellt eine Handlungsgrundlage für die strategischen Ziele und Projekte zur Entwicklung der Altstadt dar.

    Das erste ISEK wurde bereits 2013 durch den Rat der Stadt Warendorf beschlossen, woraufhin das Land NRW 2014 Mittel der Städtebauförderung bewilligt hat. Das ISEK ist prozessorientiert und kann auf neue Entwicklungen flexibel reagieren. Die 2. Ergänzung im Jahr 2016 umfasste unter anderem eine Gebietserweiterung um die Industriebrache "Brinkhaus" sowie den Einsatz von Verfügungsfonds zur Unterstützung von bürgerschaftlichem und privatem Engagement.2021 wurde das ISEK um das neu eingeführte Förderprogramm für die Umnutzung leerstehender Ladenlokale erweitert. Die 3. und letzte Fortschreibung des ISEK  wurde am 28.09.2022 im Rat der Stadt Warendorf beschlossen.

    Besonders der Erwerb der bis dahin in privatem Eigentum befindlichen Industriebrache "Brinkhaus" durch die Stadt Warendorf im Jahr 2021 war der Auslöser, sich den neuen Anforderung an die Altstadtsanierung zu stellen und den bis 2026 terminierten Städtebauförderprozess an diese veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Es ergeben sich zusätzliche Perspektiven und neue städtebauliche Handlungsspielräume für die Entwicklung der Warendorfer Altstadt und ihre nachhaltige Stärkung und Sicherung als Wohn-, Arbeits-, Lebens-, und Tourismusort.
    Die Altstadt kann durch das ISEK seine Projekte gestalterisch und funktional zukunftsfest gemacht werden.

    Hier sind die aktuellen ISEK-Projekte einsehbar:

    Übersichtsplan der Altstadt mit den ISEK-Projekten
    Übersichtsplan ISEK Projekte Altstadt


    Die detaillierte Entwicklung der ISEK-Projekte können Sie unter folgenden Links nachlesen.

    ISEK 3. Fortschreibung 2023      
    ISEK 3. Fortschreibung 2023

    ISEK 2. Fortschreibung Förderbaustein 2022
    ISEK 2. Fortschreibung Förderbaustein 2022

    ISEK 2016
    ISEK Ergänzung 2016 inkl. Projektliste
    Geltungsbereich / Übersichtsplan ISEK Ergänzung 2016
    Zielplan Einzelmaßnahmen (Nummern) ISEK Ergänzung 2016

    ISEK 2013
    ISEK Altstadt Warendorf 2013 -Projektliste -
    ISEK Altstadt Warendorf 2013 - Textteil -

  • Fördermöglichkeiten

    Durch Finanzmittel des Bundes, des Landes und der Stadt Warendorf werden in der Altstadt Warendorf im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungsprozesses (kurz ISEK) in der Warendorfer Altstadt gefördert:

    Förderprogramme Altstadt- und Cityfonds

    In der Warendorfer Altstadt gibt es zwei Fonds zur Aktivierung und Unterstützung ehrenamtlichen Engagements im Rahmen der Altstadterneuerung. Den Altstadtfonds, der besonders bürgerschaftliches Engagement fördert und den Cityfonds, der den zentralen Versorgungsbereich der Altstadt als Einzelhandelsstandort stärkt.

    Förderprogramm Fassaden- und Hofprogramm

    Gut gestaltete Fassaden werten den Straßen- und Stadtraum auf. Hof- und Gartenflächen stellen grüne Oasen dar und tragen zur Stärkung des Wohnstandortes und zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Für deren Aufwertung wurde das Fassaden- und Hofprogramm für den Altstadtbereich ins Leben gerufen.

    Förderprogramm Umbau leerstehender Ladenlokal

    Die Stadt Warendorf bietet im Rahmen des Förderprogramms finanzielle Unterstützung beim Umbau kleinteiliger, nicht mehr marktgängiger Ladenlokale von Handel und Gastronomie in Erdgeschosszonen, um diese einer neuen, dauerhaften Nutzung zuführen. Durch die erzielte Aufwertung wird die Funktion der historischen Altstadt als Wohn- und Geschäftsstandort weiter gestärkt.

    Zu diesen und weiteren Förderungen für Eigentümer*innen von Wohn- und Geschäftshäusern finden Sie auf den Internetseiten "Altstadt Warendorf" weiterführende Informationen:
    Internetseiten Altstadt Warendorf

  • Warendorf erleben

    Warendorfs historische Altstadt erleben mit zahlreichen Veranstaltungen, Geschäften, Gastronomie- und Kulturangeboten. 
    Folgen Sie diesem Link zur Warendorf erleben Internetseite

  • einkaufen.genießen.entdecken

    Einen Einblick in die vielfältigen Angebote der historischen Altstadt gibt der Einkaufsführer einkaufen.genießen.entdecken. Der Warendorfer Einkaufsführer zeigt das vielfältige Angebot der historischen Altstadt. Die vielen inhabergeführten Geschäfte bieten für jeden Geschmack etwas: von Klassikern wie Kleidung und Schuhe über Heimdeko bis zu Spielwaren oder individuellen Schmuck. In der Stadt des Pferdes finden Sie natürlich auch schöne Dinge rund ums Pferd. In unseren Boutiquen werden Sie liebevoll hergestellte Unikate entdecken oder individuelle Mode, die bei den Ketten nicht zu finden ist. Ihr Einkaufsbummel wird begleitet durch das einmalige Ambiente unserer historischen Altstadt. Nehmen Sie sich die Zeit, in einem unserer Cafés und Restaurants ein Stück Kuchen, ein Eis oder eine andere Köstlichkeiten zu genießen und dabei die denkmalgeschützten Giebel und Fassaden zu bestaunen.

    Dieser Link führt Sie zum Online-Führer einkaufen.genießen.entdecken

  • Parken in der Altstadt

    Altstadt Warendorf mit Einzeichnung der kostenpflichtigen und kostenfreien Parkzonen

    Zur langfristigen Entwicklungsstrategie der Stadt Warendorf gehört es, die Belange der Bewohner, Gewerbetreibenden und Besucher unter dem Aspekt des ruhenden Verkehrs in der Altstadt zu beachten. Bereits seit einigen Jahren wird ein verstärkter Parkdruck in der Altstadt wahrgenommen, der auch durch den Wandel und Rückgang des Einzelhandels sowie der Umnutzung vieler Gebäude für Wohnzwecke entstanden ist. Zudem sind eine Vielzahl von Baulücken geschlossen worden.

    Als Folge daraus wurde in 2023 die Parkraumbewirtschaftung angepasst:
    - Neue Beschilderung für Parkflächen
    - Neue Automaten zur Parkraumbewirtschaftung

    Zukünftig sind die orange dargestellten Bereiche in der Altstadt kostenpflichtig
    (Ausnahme: Anwohner mit Bewohnerparkausweis) und die grün dargestellten Bereiche kostenfrei.

    Das 2019 beschlossene "Handlungskonzept ruhender Verkehr in der historischen Altstadt Warendorf" können Sie sich unter diesem Link herunterladen.

  • Historische Altstadt

    Lange Tradition von Handel und Gewerbe

    Kupferstich Stadt Warendorf

    Warendorf hat sich am Kreuzpunkt zweier Fernwege (Soest-Osnabrück und Münster-Paderborn) entwickelt. Das über mehrere Stufen ablesbare Flächenwachstum der Stadt ist mit der 1232 bezeugten Befestigung und dem Bau der zweiten Pfarrkirche im Westen, abgeschlossen. Der Handel, insbesondere der Leinenhandel, die Leinenweberei sowie zahlreiche Märkte prägten Warendorfs Aufstieg zur bedeutendsten Stadt des östlichen Münsterlandes.

    Wachstumsphasen Altstadt Warendorf

    Der Stadtkern lehnt sich mit seiner Nordflanke an die Ems an. Das Oval des historischen Stadtumrisses folgt der niedergelegten Stadtbefestigung und wird durch den Lindenkranz der Promenade nachgezeichnet. Das Wegekreuz der mittelalterlichen Fernwege hat dem historischen Stadtrundriss sein Gerüst gegeben und zugleich die Lage der Stadttore bestimmt: Münstertor, Osttor, Freckenhorster Tor und Emstor. Die Hauptstraßen und Plätze vermitteln mit ihrem reichen, kriegsverschonten Bestand überwiegend giebelständiger Bürgerhäuser ein eindrucksvolles Bild der spätmittelalterlichen Stadt. Dabei halten die vielfach zu beobachtenden hohen Erdgeschosse und Speicherstöcke in den Hausfassaden die Erinnerung an die lange Tradition von Handel und Gewerbe wach. Seit der letzten großen Brandkatastrophe im 18. Jahrhundert ist in den Straßenbildern das Fachwerk weitgehend durch massive Fassaden in Putz und Werkstein abgelöst.

    Sanierung der Altstadt Ende der 60er Jahre

    Wie bereits in anderen Städten teilweise geschehen, war es Ende der 1960er Jahre auch in Warendorf das Ziel, die Altstadt autogerecht umzugestalten und Neubauten zu erstellen. Straßenverbreiterungen waren in der gesamten Altstadt vorgesehen. Konsequenz daraus wäre die weitgehende Aufgabe des historisch gewachsenen Stadtgrundrisses gewesen.

    Anfang 1974 wurde die Gesellschaft für Stadtsanierung als Sanierungsträger mit der Durchführung der vorbereitenden Untersuchung im westlichen Teil (Untersuchungsgebiet I) sowie später im südwestlichen Teil (Untersuchungsgebiet II)  der Altstadt beauftragt. Am Ende der Planungsphase entstanden Entwürfe, die den Abriss historischer Bausubstanz vorsahen und den Zeitgeist der frühen 1970er Jahre vor der Einführung des Nordrhein-Westfälischen Denkmalschutzgesetzes von 1980 widerspiegelten.
    Große Teile der Bevölkerung, insbesondere der Heimatverein wandten sich massiv gegen die Planungen sodass man 1978 beschloss einen Sanierungsbeirat ins Leben zu rufen. Ein neues Verkehrskonzept sollte erarbeitet werden.
    Dieses Verkehrskonzept wurde 1980 vom Rat der Stadt Warendorf beschlossen und schrittweise mit dem Ausbau der einzelnen Straßen realisiert.1982 kam es vor dem Hintergrund der allgemeinen Verknappung der öffentlichen Gelder zur Streichung von Fördermitteln. So kam es nicht mehr zur Ausweisung des Untersuchungsgebietes III für den östlichen Teil der Altstadt. Seitens des Landes NRW konnten jedoch vorübergehend für kleinere Maßnahmen Gelder freigestellt werden bis für das im Anschluss bereitgestellte Wohnumfeldprogramm Zuwendungen für die noch nicht erneuerten Bereiche der Altstadt Gelder abgerufen werden konnten.

    Weitere Informationen zur Altstadt Warendorf finden Sie auf den Seiten der Denkmalpflege.

  • Gremien

    Stadtentwicklungsausschuss
    Die wesentlichen Aufgaben des Stadtentwicklungsausschuss sind Beratungen der Ratsmitglieder sowie sachkundige Bürgerinnen und Bürger über vielerlei Projekte und Vorhaben aus der Stadtentwicklung, aus der Bauleitplanung oder Themen zu städtebaulichen Satzungen.

    Die Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses sind in der Regel öffentlich 

    Altstadtbeirat
    Im Jahr 2008 wurde durch den Rat der Stadt Warendorf die Gründung des Beirates für den historischen Altstadtkern beschlossen. Der Altstadtbeirat ist ein Gremium, in dem die Verwaltung mit den Vertretern der Ratsparteien sowie den örtlichen Vereinen und Zusammenschlüssen aktuelle Themen der Stadt- und Altstadtentwicklung diskutiert und berät. Er dient der Meinungsbildung bzgl. Vorhaben und Fragestellungen zur städtebaulichen Entwicklung bzw. Veränderungen in der historischen Altstadt von Warendorf.
    Er tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

    Der Beirat setzt sich aus Vertretern folgender Institutionen zusammen:

    • Fraktionen des Stadtrates der Stadt Warendorf
    • Heimatverein Warendorf
    • Verein der Altstadtfreunde Warendorf
    • Warendorfer Architekten- und Ingenieurverein
    • Warendorfer Kaufmannschaft
    • Warendorfer Wirtschaftsforum
    • Stadtmarketing Warendorf
    • sowie Vertreter der Stadtverwaltung


    Gestaltungsbeirat
    Auf Anregung aus der Bürgerschaft wurde im Jahr 2012 die Einführung eines Gestaltungsbeirates für die Altstadt Warendorfs durch den Rat beschlossen.
    Ziel soll sein, das Stadtbild gestalterisch zu verbessern, die architektonische und städtebauliche Qualität auf einem hohen Niveau zu sichern und fortzuschreiben sowie Fehlentwicklungen in Städtebau und Architektur zu vermeiden.

    Der Gestaltungsbeirat unterstützt als unabhängiges Sachverständigengremium den Rat und die Verwaltung in Fragen der Architektur und Stadtplanung und des Stadtbildes. Er begutachtet Vorhaben von städtebaulicher Bedeutung in ihrer Auswirkung auf Stadtgestalt und Stadtstruktur, um durch fachlich kompetente Empfehlungen Verwaltung und Politik eine Entscheidungsgrundlage zu geben.
    Der Gestaltungsbeirat tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. 

    Satzungen im Zusammenhang "historische Altstadt Warendorf"

    Gestaltungsleitlinien
    Gestaltungssatzung
    Erhaltungssatzung
    Geltungsbereich historischer Stadtkern