Aktuelles aus dem Projekt
Plakatkampagne
Im Rahmen von „Inklusion vor Ort“ starten die Stadt Warendorf und der Kreiscaritasverband eine stadtweite Plakatkampagne, um das Bewusstsein für Inklusion zu stärken. Unter dem Motto „Wir Alle Füreinander“ werden in der gesamten Stadt zunächst an acht zentralen Orten und Einrichtungen Banner mit einprägsamen Sprüchen wie „Wenn ich Hindernisse will, geh ich zum Springreiten“ zu sehen sein.
Die Kampagne richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger von Warendorf und soll die Bedeutung von Inklusion und gegenseitiger Unterstützung hervorheben. „Wir möchten zeigen, dass Inklusion nicht nur ein Wort ist, sondern eine Haltung, die wir alle leben können. Wir erhoffen uns von dem Projekt, dass die Menschen, die im Fokus unseres Projektes stehen, dass wir die zukünftig von Anfang an mitdenken“, sagt Dr. Ansgar Seidel, Vorstandssprecher des Kreiscaritasverbands.
„Wir hoffen, dass das ganze Engagement, was wir gerade sehen, nicht verpufft, sondern dass wir Grundstrukturen schaffen, dass Inklusion in Warendorf einfach eine Selbstverständlichkeit ist“, erläutert Peter Horstmann, Bürgermeister von Warendorf.
Die Plakate sollen zum Nachdenken anregen und gleichzeitig ermutigt die Kampagne mit humorvollen Sprüchen dazu, Barrieren abzubauen und füreinander einzustehen.
Neben den Bannern werden in den nächsten Wochen auch Plakate mit Sprüchen in den Ortsteilen, in Geschäften und in vielen Einrichtungen des inklusiven Netzwerks aufgehängt. Begleitend sind verschiedene Veranstaltungen und Aktionen geplant, um das Thema Inklusion weiter in den Fokus zu rücken. Dazu gehören ein gemeinsamer Stand beim Fettmarkt vor dem FreiRaum und vor allem das 2. Inklusionsforum, das am 22. November in der Landvolkshochschule Freckenhorst stattfindet.
„Mit Blick auf das Schwerpunktthema Partizipation in 2025 geht es uns darum, Strukturen in der Stadt und in Einrichtungen weiterentwickeln und das Bewusstsein für Barrieren und inklusive Lösungen zu schaffen“, erläutert Britta Sporket, Netzwerkkoordinatorin der Stadt. „Heute entschlossene Gesellschaft´, dieser Spruch bringt das Engagement unseres Netzwerks auf den Punkt“, ergänzt Katharina Fournier, Netzwerkkoordinatorin des Kreiscaritasverbands, „Als Netzwerk von vielen Einrichtungen und Organisationen werden wir auch unsere eigenen Strukturen überprüfen und ein gemeinsames „inklusives Prinzip“ vereinbaren.“ Das Inklusionsforum, zu dem alle Interessierten schon jetzt herzlich eingeladen sind, bietet dazu Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten.
Ortsteilerkundungen
Wie inklusiv, international oder altersgerecht sind Warendorfs Ortsteile? Wie erleben Warendorfer*innen ihr Wohnumfeld und welche Anregungen haben sie im Hinblick auf Freizeit- und Begegnungsmöglichkeiten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Ortsteilerkundungen, die im März und April 2024 in Einen, Müssingen, Hoetmar, Milte und Freckenhorst stattgefunden haben. Ziel war, Ressourcen und Barrieren, die im Wohnumfeld bestehen, zu entdecken. Hierbei lag der Fokus auf den Themen Freizeit und Begegnung.
Die Methode, die für die Erkundungen verwendet wird, heißt Photovoice. Dafür fotografieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den vier Ortsteilen Hoetmar, Milte, Müssingen und Einen ihre Umgebung unter den Fragestellungen: „Was sind Wünsche, Bedarfe, Ressourcen aber auch Barrieren in meiner Freizeit?“
Für diese Ortsteilerkundungen wurden Menschen gesucht, die in dem Ortsteil wohnen und ihre Erfahrungen in Fotos und Kommentaren festhalten wollen. In jedem Ortsteil konnten bis zu 12 Personen an der rund dreistündigen Erkundung teilnehmen. Wünschenswert war, dass Warendorfer*innen mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen, also insbesondere Menschen mit Behinderung, Menschen im Alter und Menschen mit Migrationshintergrund, an den Ortsteilerkundungen teilnehmen. Nur so ist es möglich, ihre Perspektiven kennenzulernen. Einzige Voraussetzung war, dass die Teilnehmenden im jeweiligen Ortsteil wohnen, in dem die Erkundung stattfindet.
Ziel war es, gemeinsam den Blick für den Ist-Zustand zu schärfen, diesen zu dokumentieren und zu reflektieren. In Freckenhorst war aufgrund der Größe des Stadtteils anstatt einer Begehung ein Workshop geplant, an dem die verschiedenen Freizeit- und Begegnungsorte diskutiert wurden.
Fördertag für inklusive Projekte
Um die bisher entstandenen und weitere neue Projektideen in ihrem Engagement zu unterstützen, findet im Rahmen des Projekts „Inklusion vor Ort“ ein Fördertag für inklusive Projekte statt. Hier haben haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus der Warendorfer Senioren-, Integrations- und Inklusionsarbeit die Möglichkeit, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren und in den Austausch mit den Förderorganisationen zu kommen.
Die Präsentation der Aktion Mensch