Das Modellprojekt
Das Modellprojekt "verstehen - verändern - verstetigen" ist von zwei Kernelementen geprägt. Es soll ein inklusives Netzwerk aufgebaut und weiterentwickelt werden, das in Zusammenarbeit mit den Zielgruppen echte Beteiligungsmöglichkeiten bietet. Zudem soll in Zusammenarbeit mit den Zielgruppen eine Begegnungsstätte in zentraler Innenstadtlage von Warendorf etabliert werden. Dort sollen Begegnungen auf Augenhöhe möglich sein und eine Wohlfühlatmosphäre geboten werden.
Mithilfe des Projekts sollen in Warendorf mehr inklusive Freizeit- und Begegnungsangebote geschaffen werden. Das Projekt hat zum Ziel, dass jeder Mensch in Warendorf dazu gehört, unabhängig von:
- Behinderung
- sozialer Herkunft
- Geschlecht
- Alter
- sexueller Identität
- individuellen Merkmalen und Fähigkeiten
Die Zielgruppen bilden neben Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen weitere Personengruppen. Zum Beispiel Menschen mit Fluchterfahrung, ältere Menschen oder Menschen in schwierigen Lebenslagen. Dem Projektvorhaben liegt ein umfassender Inklusionsbegriff zugrunde, der auf dem Grundverständnis der UN-Behindertenrechtskonvention basiert.
„Jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Identität oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können.“
Jeder Mensch soll ganz natürlich in Warendorf dazugehören: Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Migrationserfahrung, junge Menschen genauso wie alte Menschen. Inklusion ist, wenn jede und jeder überall dabei sein kann.
Leitend wird dabei u.a. der Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention sein, der Aussagen zur „Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport“ macht.
Um die Inklusion in Warendorf zu fördern, soll ein breites und dauerhaften Netzwerk aufgebaut werden. Dieses Netzwerk soll aus verschiedenen Akteuren bestehen, die bereits Erfahrung mit Inklusion haben oder sich für eine bessere Inklusion in Warendorf einsetzen wollen. Eine Beteiligung am Inklusiven Netzwerk steht grundsätzlich allen offen. Das Inklusive Netzwerk unterstützt dabei, Warendorf zu einem inklusiven Sozialraum zu machen und hilft bei der Entwicklung und Umsetzung von inklusiven Freizeitaktivitäten und Treffen in Warendorf und den Stadtteilen.
Die Umsetzung des Projekts erfolgt in drei Phasen. Das Ziel ist eine nachhaltige Verstetigung der im Projekt umgesetzten Maßnahmen. Insbesondere die inklusive Begegnungs- und Veranstaltungsstätte soll auf Dauer als Teil der sozialen Infrastruktur in Warendorf etabliert werden.
Der offizielle Projektstart erfolgte am 20. April 2023 mit der Übergabe der Förderbescheide bei einer Feierstunde im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Weitere Informationen zum Förderprogramm "Inklusion vor Ort" bietet die Homepage der Aktion Mensch.