Luftaufnahme der Warendorfer Altstadt

2. Warendorfer Europagespräch


„Europa. Eine Gesprächsreihe über Geschichte und Perspektiven einer Idee“ ist die hochkarätig besetzte, vom Kulturamt initiierte Veranstaltungsreihe betitelt, mit der die Stadt Warendorf die Entwicklung des europäischen Gedankens nachzeichnen will. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Kultur werden in einer losen Gesprächsfolge aktuelle und historische Themen europäischer (Zeit-)Geschichte erörtern und Fragen an den europäischen Integrationsprozess und dessen derzeitige Gefährdung stellen. Dabei soll auch – unter Einbindung außereuropäischen Perspektiven – die Einbindung Europa in die globale Weltordnung erörtert werden.

Nach der Auftaktveranstaltung im September 2024 mit Prinz Asfa Wossen-Asserate werden am Samstag, 25. Januar um 11.30 Uhr der Publizist Prof. Michel Friedman (Frankfurt) und der Politikwissenschaftler Prof. Herfried Münkler (Berlin) im Sophiensaal die Frage diskutieren „Europa neu denken? Wie die Gemeinschaft in die Zukunft retten“. Die Moderation des Gesprächs liegt bei Sonia Seymour Mikich (Köln), der langjährigen Moderatorin des Politmagazins „Monitor“. 

November 2024: in den USA ist der Demokratieverächter und Isolationist Donald Trump mit großer Mehrheit wieder zum Präsidenten gewählt worden. In Berlin scheitert die Ampel-Regierung, die als Fortschrittskonstellation angetreten war. In mehreren Staaten der EU regieren Populisten und Autokraten. Die Ukraine kann der russischen Aggression immer weniger standhalten. Für den Nahost-Konflikt zeichnet sich keine Lösung ab. Die Politik hat daheim keine Antwort darauf, wie die soziale Marktwirtschaft zukunftsträchtig gemacht wird. Und die Zivilgesellschaft wird von Rassismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und Egoismus ausgehöhlt. Polykrisen scheinen zur Gewohnheit zu werden: Wie erklären sich die neuen Dynamiken – und wie soll man mit ihnen umgehen?

Die Diskussion reflektiert die geopolitischen Herausforderungen einer Regierung unter Donald Trump und das spürbare Machtvakuum in Europa. Sie geht im Weiteren der Frage nach, inwieweit Autoritarismus und Identitätspolitik den alten Universalismus aushöhlen und Institutionen wie auch der Einzelne aufgefordert sind, dieser Entwicklung selbstverantwortlich entgegenzuwirken.

Samstag, 25. Januar, 11.30 Uhr, Sophiensaal, Kurze Kesselstr. 17