Luftaufnahme der Warendorfer Altstadt

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Bahn korrigiert sich in Sachen Schließung der Bahnübergänge Warendorf-Telgte-Münster


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Richtigstellung der Bahn: Fehlinformation zur Sicherung der Bahnübergänge

Die positive Überraschung währte nur kurz. In einem Telefonat wurden Bürgermeister Wolfgang Pieper und Bürgermeister Peter Horstmann von der DB InfraGO informiert, dass die Information über eine nun doch planmäßige Umsetzung der Sicherungsmaßnahmen an den Bahnübergängen nicht korrekt ist. Diese Information wurde erst am Morgen im turnusmäßigen Arbeitstreffen zur Zusammenlegung und Sicherung der Bahnübergänge an der Strecke Münster – Telgte – Warendorf von der DB InfraGO bekanntgegeben. Der Fehler sei innerhalb des DB-Konzerns erst durch eine Presseanfrage an die Deutsche Bahn AG aufgefallen.

In diesem Zusammenhang appellieren Wolfgang Pieper und Peter Horstmann umso dringlicher an die Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz (Deutsche Bahn AG) und Dr. Philipp Nagl (DB InfraGO AG), die Zurückstellung der Planung für diese dringend benötigte Infrastrukturmaßnahme zu revidieren und eine für die Menschen in der Region zuträgliche Lösung in Aussicht zu stellen. Zugleich zeigen sich Pieper und Horstmann sehr irritiert von den offensichtlich fehleranfälligen Kommunikationswegen innerhalb des DB Konzern und äußern die klare Erwartungshaltung gegenüber der Deutschen Bahn und DB InfraGo, dass sich eine solch eklatante Fehlinformation nicht wiederholen darf.

Die Deutsche Bahn teilt nur das offiziell mit:

Wir bedauern, dass wir die Beseitigung der Bahnübergänge an der Strecke verschieben mussten. Es gilt weiterhin: Es gibt derzeit keine konkreten Mittel für die Beseitigung der Bahnübergänge entlang der Strecke. Jedoch versucht die DB, erforderliche Mittel für die Projekte zu gewinnen.
Die DB hält nach wie vor an den Maßnahmen fest. Die Deutsche Bahn prüft derzeit intensiv, wie eine Wiederaufnahme der Projekte möglich ist, um die Bahnübergänge langfristig zu beseitigen. Daher führt die DB Gespräche mit den Städten Telgte und Warendorf. Ob und inwiefern Maßnahmen möglich sind, können wir weiterhin noch nicht sagen.

Am Vormittag berichteten wir so:
„Das ist nun wirklich eine gute Nachricht“, freuen sich die Bürgermeister Peter Horstmann (Warendorf) und Wolfgang Pieper (Telgte) nach einem turnusmäßigen Arbeitstreffen mit der DB InfraGO, dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe NWL, dem Landesbetrieb Straßen.NRW, dem Kreis Warendorf und den Städten Warendorf und Telgte zur Zusammenlegung und Sicherung der Bahnübergänge an der Strecke Münster – Telgte – Warendorf. „Mit Freude haben wir die Nachricht der DB InfraGO als Trägerin der Maßnahmen zur Kenntnis genommen, dass es durch eine Umschichtung von Finanzmitteln gelungen ist, die Finanzierung nicht nur für eine Fortsetzung der Planung, sondern auch für die anschließende bauliche Umsetzung zu sichern.“

Anfang März hatte die DB InfraGO den beteiligten Städten noch mitgeteilt, man müsse die Realisierung der Baumaßnahmen an den technisch nicht gesicherten Bahnübergängen aus konzerninternen Überlegungen in die 30er-Jahre verschieben. Zugleich sollten die komplexen Planungsprozesse allerdings weiter vorangetrieben werden, um immerhin schon Baurecht zu erhalten. Aber die Finanzierung der erforderlichen Bündelung und technischen Sicherung war seit Anfang März mit einem großen Fragezeichen versehen.

Die Bürgermeister hatten auf die Ankündigung von DB InfraGO in einem Offenen Brief an die Verantwortlichen sofort Position bezogen und verdeutlicht, dass eine Verschiebung bis in die 30er-Jahre für sie und die betroffenen Städte Telgte und Warendorf keine Option sei.

„Der jüngste Unfall an einem Bahnübergang in Warendorf hat erneut und auf traurige Weise die zwingende Notwendigkeit unterstrichen, die Sicherheit an der Strecke für Fußgänger, Radfahrer und PKW endlich zu verbessern“, unterstreicht Bürgermeister Horstmann. Auch wenn die Planverfahren für die einzelnen Streckenabschnitte noch Zeit in Anspruch nehmen werde, sei jetzt wieder eine realistische Perspektive eröffnet, um die Maßnahmen nach Abschluss der Planung unmittelbar auch baulich umsetzen zu können. Denn schließlich sei dies auch die Voraussetzung für eine Umstellung des Fahrplans und die Einführung eines verlässlichen Halbstundentaktes, so der Bürgermeister.